Eine motivierende anschauliche Geschichte "sich selbst wieder zu entdecken":

Stell Dir vor Du kommst in einem prachtvollen Schloss zur Welt. Das Schloss hat lange Gänge und Tausende von Zimmern. Jedes Zimmer im Schloss ist vollkommen und enthält ein besonderes Geschenk.  

Dann kam eines Tages jemand in dein Schloss und sagte, dass mit einem Zimmer etwas nicht stimmt, es passt nicht zu diesem wunderbaren Schloss und du solltest dieses Zimmer verschließen. Das machtest Du, weil du ja ein wunderbares, perfektes Schloss haben wolltest. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Leute in dein Schloss und ließen dich wissen welches der Zimmer nicht passt. Und allmählich hast du eine Türe nach der anderen geschlossen. Die wunderbaren Zimmer wurden abgesperrt und der Dunkelheit überlassen – ein Kreislauf begann.

Seither hast du immer mehr Türen aus den verschiedensten Gründen verschlossen. Vielleicht weil du glaubtest ein Zimmer wäre zu auffallend, zu außergewöhnlich, zu konservativ oder weil andere Schlösser so ein Zimmer nicht besaßen. Du machtest die Türen zu jedem Raum zu, der nicht den Normen der Gesellschaft oder deinem eigenen Ideal entsprach.

Nachdem Du nun die Türen zu allen Zimmern verschlossen hast, die scheinbar nicht passten, hast du im Laufe der Zeit vergessen, dass diese Räume überhaupt existierten. Du hast es gar nicht bemerkt, es wurde einfach zu einer Gewohnheit. Es war viel leichter auf alle anderen zu hören, wie ein richtiges Schloss auszusehen hatte, als auf die innere Stimme zu vertrauen, die das ganze Schloss, jedes einzelne Zimmer liebte. Die Zimmer zu verschließen gab  ein Gefühl der Sicherheit.

Es dauerte eine gewisse Zeit bis wir bemerkten, dass wir in einem kleinen reparaturbedürftigen Haus mit zwei Zimmern sitzen. Unser Gefühl, das etwas nicht passt, dass wir feststecken oder eine Ahnung, dass etwas fehlt motiviert uns nun, nach diesen verschlossenen Zimmern in unserem Schloss zu suchen. Die zugesperrten Zimmer repräsentieren unsere einzigartigen Eigenschaften und Qualitäten, die in uns existieren und die wir jetzt wieder in uns entdecken! 


Analogie des Schlosses von John Welwood aus dem Buch "Dem Herzen folgen".